Immer König Fußball?

Videobeweis – Bald auch in der Königsklasse?

Kleine Änderung oder doch große Revolution

Lange hatte man in der deutschen Presse und unter den Funktionären der Liga diskutiert, im Sommer kam er dann tatsächlich: Der Videobeweis bei umstrittenen Situationen. Obwohl der derzeitige Einsatz nur eine Probe sein soll, hat dieses technologische Hilfsmittel die Liga bereits entscheidend verändert. Kein Wunder also, dass viele Beobachter von einer Revolution sprechen, die je nach Befragtem entweder ungemein positiv oder teils auch sehr negativ beurteilt wird. Die Chancen stehen jedenfalls gut, dass die Liga dem Videobeweis treu bleibt. Das hat die Deutsche Fußball Liga GmbH zumindest bereits signalisiert. Wie aber sieht die UEFA den Sachverhalt und was macht der Rest der Welt?

Die UEFA hat Bedenken

Bislang zeigt sich die UEFA UEFA dem Videobeweis gegenüber sehr kritisch. Das mag auch damit zusammenhängen, dass es trotz dieser neuen Technik zahlreiche, umstrittene Entscheidungen gibt. Beispielsweise ist immer noch ungeklärt, wie lange eine Fehlentscheidung zurückliegen darf, um noch korrigiert werden zu dürfen. In der Bundesliga kam es daher bisweilen zu kuriosen Szenen. Rund eine Minute nach solchen Entscheidungen unterbrach der Schiedsrichter die Begegnung ohne ersichtlichen Grund. Dies verwirrte nicht nur die Fans, sondern selbst die Spieler und beiden Trainer. Bei der UEFA sieht man dies genauso und drückt erst einmal auf die Bremse: Damit wird es auch in der kommenden Champions League Saison keine Video-Hilfe für den Schiedsrichter geben.

Die Fifa geht voran

Bisher war der Fußball-Weltverband nun nicht gerade bekannt dafür, Innovationen voranzutreiben. Vielmehr steht die Fifa im Ruf, eine durch und durch korrupte und zweifelhafte Organisation zu sein. Was der Verband in der Schweiz nun verkündete, dürfte Beobachter umso mehr erstaunen: Schon bei der diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft in Russland soll der Videobeweis flächendeckend eingesetzt werden. Im Fifa-Hauptquartier erhofft man sich von dieser Entscheidung ein Mehr an Gerechtigkeit und zugleich weniger Diskussion. Von den Erfahrungswerten in Deutschland könnte profitiert werden.

Was macht der Rest von Europa?

Bisher planen sowohl die englische Premier League als auch die spanische Primera Division den flächendeckenden Einsatz des Videobeweises ab der kommenden Saison. Die Rückmeldungen aus der Presse und Öffentlichkeit könnten dem ganzen nun aber noch einen Strich durch die Rechnung machen. Tatsächlich läuft im Englischen Pokal gerade eine Testphase, in welcher sich der Videobeweis nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat. Er steht im Verdacht, das Spiel zu verlangsamen und damit die Spannung zu nehmen.

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